Fehlstellungen der Zähne kommen, gerade im Kindesalter, sehr häufig vor. Dies hat zum einen mit genetischen Fehlanlagen zu tun, zum anderen führen auch äußere Einflüsse wie Unfälle, Fehlfunktionen der Mundmuskulatur oder zu langes Nuckeln am Daumen zu einer Veränderung der Zahnreihen.

Wir informieren Sie über den Kreuzbiss mit seinen Ursachen und Folgen und zeigen Ihnen auf, wie man diese Fehlstellung behandelt. Ihr Kieferorthopäde für Kinder in Kiel weiß, dass ein Kreuzbiss am einfachsten und schnellsten im Alter zwischen 4 und 8 Jahren korrigierbar ist. Wie, das erfahren Sie in der folgenden Serie.

Was ist ein Kreuzbiss?

Der Kreuzbiss zählt zu den häufigeren Fehlstellungen bei Kindern und Jugendlichen und bezeichnet eine Anomalie, bei der die Front- oder Seitenzähne im Oberkiefer zu weit nach innen oder im Unterkiefer zu weit nach außen stehen und die Zähne somit nicht richtig miteinander schließen können. Normalerweise beißen die Zähne ineinander, ähnlich wie bei einem Zahnrad, doch in diesem Fall beißen die Zähne des Ober- und Unterkiefers seitlich aneinander vorbei.

Welche Arten gibt es?

Es gibt drei Ausprägungen, die unterschiedliche Folgen verursachen und somit teilweise auf verschiedene Weise behandelt werden müssen:

  1. Kopfbiss: Beim Kopfbiss treffen die Seitenzähne und Frontzähne im Ober- und Unterkiefer direkt aufeinander, d.h. sie verzahnen sich nicht miteinander. Als Ursachen zum Beispiel des frontalen Kopfbisses, kommt neben der seltenen Form der Vererbung in erster Linie eine Zungenfehlfunktion in Betracht: Durch eine tiefe Zungenruhelage entwickelt sich der Unterkiefer zu stark und der Oberkiefer zu gering, sodass die Zähne nicht korrekt aufeinander passen.
     
  2. Einseitiger Kreuzbiss: Hier beißen die Zähne auf einer Seite des Kiefers korrekt aufeinander (die oberen Zähne stehen weiter außen als die unteren), auf der anderen Seite jedoch ist es genau anders herum (einzelne oder alle Zähne einer Oberkieferseite stehen weiter innen als die Zähne derselben Seite im Unterkiefer). Ursachen für einen einseitigen Kreuzbiss können neben den beim Kopfbiss genannten Ursachen auch muskuläre Dysbalancen im Bewegungsapparat sein. Meist stehen hier mehrere Zähne derselben Seite im Kreuzbiss. Stehen nur einzelne Zähne der Zahnreihe im Kreuzbiss und der Oberkiefer ist nicht zu schmal, kann dies zum Beispiel an eingeengten Zanlücken in der Entwicklung gelegen haben. Ein einseitiger Kreuzbiss soll nach Maßgabe der Fachverbände und Krankenkassen in jedem Fall sofort nach dem Erkennen behandelt werden, weil meist ein asymmetrisches Wachstum die Folge ist.
     
  3. Beidseitiger Kreuzbiss: In diesem Fall beißen die Zahnreihen beider Kiefer Seiten nicht korrekt aufeinander, sondern seitlich aneinander vorbei. Die Ursachen sind meist dieselben wie unter Kopfbiss beschrieben. Obwohl die Gefahr für eine Asymmetrie im Bewegungsapparat nicht so groß ist wie beim einseitigen Kreuzbiss, behandelt man auch den beidseitigen Kreuzbiss so früh es geht, um eine Verschlimmerung, die unbehandelt fast immer eintritt, zu vermeiden.

Der frontale Kreuzbiss wird oft auch als Vorbiss bezeichnet. Hier stehen die unteren Schneidezähne vor den oberen, es handelt sich also um einen Kreuzbiss der Schneidezähne, der oft aus einem zu großen Unterkiefer und einem zu kleinen Oberkiefer resultiert. Die Ursache ist fast immer funktioneller Natur, also eine Fehlfunktion der Mundmuskulatur.

Ein Kreuzbiss soll in jedem Fall so früh wie möglich im Rahmen einer kurzen kieferorthopädischen Frühbehandlung korrigiert werden, am besten im Alter zwischen 4 und 8 Jahren, wenn Sie Ihrem Kind eine langwierige Behandlung in der Pubertät und ein dysfunktionelles Wachstum ersparen möchten.

Hier Termin vereinbaren