Viele besorgte Eltern kommen mit ihren Kindern bereits im Vorschulalter in unsere Kieler Praxis. Oder auch in die Föhrer Praxis nach Wyk, wo wir eine Zweigpraxis betreiben, um die Versorgung der Inselbevölkerung sicherzustellen. Gerne kümmern wir uns auch während Ihres Urlaubs um Ihre Fragen und Sorgen über Fehlstellungen der Zähne und der Kiefer wenn Sie weit weg von Ihrem Kieferorthopäden sind. Ich möchte Ihnen in diesem Artikel zwei dieser Fragen aus meiner Praxis beantworten.

Gerade Zähne ganz ohne Hilfsmittel zu bekommen, ist heute wie damals eher ungewöhnlich. Aus ästhetischer, vor allem aber aus medizinischer Sicht ist es daher oft notwendig, den Kiefer und die schiefen Zähne “in die richtigen Bahnen zu lenken”. Was noch vor einigen Jahren als eher lästig und störend wahrgenommen wurde, empfinden viele Kinder und Teenager heute gar als Privileg: Das Tragen einer (festen oder losen) Zahnspange.

Doch müssen wir uns die häufigsten Fehlstellungen und deren Ursachen einmal genauer anschauen, um spätere Therapien vielleicht ganz vermeiden zu können!

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1. Frage: „Wieso hat mein Kind schiefe Zähne?“ 

Eine junge Mutter kam in Kiel mit dieser Frage auf mich zu. Ihr Kind hatte schiefe Zähne, was sie sichtlich beunruhigte. Doch ist dies gerade im Vorschulalter nichts ungewöhnliches – obgleich der Grad der Fehlstellungen bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Die Fehlstellung kommt oftmals aus drei Gründen zustande, die gern auch gemeinsam auftreten:

  1. Erbliche Veranlagung: Die Weitergabe von Zahn-/ oder Kieferfehlstellungen der Eltern an das Kind.
  2. Fehlfunktionen der Mundmuskulatur, der Atmung oder der Körperhaltung, die das Kind nicht willentlich beeinflusst, die aber zu Zahnengständen, den sogenannten „schiefen Zähnen“ führen.
  3. Angewohnheiten („Habits“): Neben angeborenen Gründen liegt die Ursache für schiefe Zähne auch in (aus kieferorthopädischer Sicht ungünstigen) Angewohnheiten der Kinder, wie etwa Daumenlutschen, Schnuller o.ä.

Nun muss zwischen einer bereits sichtbaren Zahn- und Kieferfehlstellung und einer beginnenden Kieferfehlentwicklung unterschieden werden.

Erstere kann durch eine Zahnspange auch bei Schulkindern und Teenagern behoben werden, denn die Fehlentwicklung, die hierzu geführt hat, wurde nicht rechtzeitig erkannt oder behandelt. Eine beginnende Kieferfehlentwicklung hingegen sollte so früh wie möglich vom Kieferorthopäden diagnostiziert und behandelt werden, um ein weiteres Fortschreiten zu vermeiden.

Nur: der Laie erkennt meist nicht, ob sich der Kiefer richtig oder falsch entwickelt und was die Ursachen für schiefe Zähne sein können. Deswegen ist die rechtzeitige Vorstellung beim Kieferorthopäden wichtig und wird belohnt: je früher die Kinder vorgestellt werden, desto geringer fallen meist die notwendigen therapeutischen Maßnahmen und auch die Kosten aus.

2. Frage: „Mein Kind hat sogenannte ‚Hasenzähne‘. Was kann man tun?“

Auch diese Fehlstellung gehört zu den Klassikern der Kieferorthopädie. Von “Hasenzähnen” sprechen die Kinder, wenn

  • der Oberkiefer deutlich vor dem Unterkiefer liegt (oder der Unterkiefer zu weit zurück liegt) und so ein „Überbiss“ entsteht.
  • und/ oder wenn dazu parallel die Oberkiefer-Frontzähne nach vorne gekippt sind.

Durch eine rechtzeitige Diagnose können wir diese Fehlstellung erkennen und Maßnahmen treffen. Wie wir Ihre Kinder dann genau behandeln, hängt natürlich vom Einzelfall ab. Gern können Sie  einen Termin in unserer Praxis in Kiel oder Wyk auf Föhr vereinbaren, dann erklären wir Ihnen das weitere Vorgehen.

Der große Unterschied zwischen Ästhetik und medizinischer Notwendigkeit

Beide Fragen in diesem Artikel beschäftigen sich mit Problemen, die die Eltern ohne medizinische Fachkenntnis erkennen konnten. Im Rahmen einer frühzeitigen Untersuchung können wir feststellen, ob Ihre Kinder von Fehlstellungen betroffen sind, die bereits früh behandelt werden können. Denn oftmals kann eine spätere aufwendige Therapie damit vermieden werden.

Rufen Sie uns gern unter Tel.: (04 31) 38 00 49-0 an oder schicken Sie uns Ihre Nachricht über das Kontaktfomular

Ihr Dr. Andreas Köneke & Team